Wasser – unser kostbarstes Gut

Wasser ist auf der Erde reichlich vorhanden. Von diesem ungeheueren Vorrat geht - egal wie und wofür verwendet - nicht ein Tropfen verloren: Verdunstung und Niederschlag befinden sich immer im Gleichgewicht. Die Strahlungswärme der Sonne ist der Motor des ewigen Kreislaufs des Wassers.
Über Meer und Land lässt die Sonne das Oberflächenwasser zu Wasserdampf verdunsten. Auf der Erde sind das jede Sekunde etwa 1 Milliarde Liter Wasser! Dieser Dampf gelangt in höhere und somit kältere Luftschichten. Dort kondensiert er - was bedeutet, dass kleine schwebende Wassertröpfchen entstehen, Wolken bilden sich. Diese werden durch den Wind vorangetrieben. Wenn sie zu schwer werden, kommt es zum Niederschlag. Bei Normalbedingungen gehen diese Niederschläge in flüssiger Form als Regen nieder. Im Winter hingegen entstehen aus den Wassertröpfchen Eiskristalle, die langsam zu Boden sinken und dabei in Schneeflocken umgewandelt werden.
Eine eher seltene Niederschlagsform ist der Hagel. Auch hier gefriert das Wasser zu Kristallen, die durch starke Aufwärtswinde immer wieder in höhere Luftschichten transportiert werden und dabei wachsen, bis sie Körner bilden. Sind die Hagelkörner dann zu schwer für den Wind, fallen sie zu Boden. Eine weitere Form des Niederschlags ist der Morgentau. Er entsteht aus in der Luft befindlichem Wasserdampf, der in der Nacht abkühlt und an Gegenständen kondensiert. Im Winter gefriert dieser kondensierte Wasserdampf und es entsteht Reif.
Der weitaus größte Anteil des Niederschlags geht über den Meeren nieder und gelangt so wieder direkt in den Kreislauf. Das Regenwasser kann aber auch auf Land fallen, versickern und zu Grundwasser werden. Dieses wiederum kann in Form von Quellen ans Tageslicht treten, um dann über Bäche und Flüsse ins Meer zu fließen. Ein Teil der am Land niedergehenden Wassermengen wird von Pflanzen aufgenommen und kommt mittels Transpiration wieder in die Atmosphäre.

Der Natur auf der Spur: Faszination Wasser erleben. © Markus Keller, 2006.